MEISTERHÄUSER DESSAU
Die fehlende Hälfte des Meisterhauses und das Direktorenhaus werden als Projektionskörper in der Stereometrie der verlorenen Gropius'schen Bauten errichtet. Auf einer sehr konkreten Ebene entstehen transluzente weiße Kuben in den Dimensionen der ursprünglichen Gebäude. Sie vollenden das Konzept Gropius' der weißen Kuben in letzter Konsequenz und ergänzen das fragmentarische Ensemble gleichzeitig modellhaft und real. Damit ermöglichen sie die städtebauliche Reparatur des Ensembles ohne eine bloße Rekonstruktion der verlorenen Bauten zu sein.

Auf einer abstrakteren Ebene werden tatsächlich Vorstellungen und Inhalte im Wortsinne projiziert: Durch ein Schattenspiel zeichnen sich die Vorgänge im Inneren an der Außenhülle ab; die weißen, transluzenten aber eben nicht transparenten Flächen bieten den Raum für mediale Projektionen im eigentlichen Sinne von außen nach Innen.

Auf einer Meta-Ebene wird so auch der Diskurs über Rekonstruktion, Erhalt und Neubau sichtbar gemacht. Mögen sich die weißen Kuben in jedem Betrachterauge anders und seinem Standpunkt gemäß darstellen, so ermöglichen sie als Projektionsflächen tatsächlich ein dynamisches Bild.

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